In knapp einem Jahr, von 13. April bis 13. Oktober 2025, findet die nächste Weltausstellung in Osaka (Japan) statt. Das architektonische Highlight des Österreichauftritts wird ein überdimensionales Notenband aus Holz sein, das die Fassade des Österreich-Pavillons ziert. Diese beeindruckende Spiralskulptur wird in Horn (NÖ) gefertigt: Die Graf-Holztechnik, bekannt für ihre besondere Expertise im Holzbau, wurde mit der Produktion dieser einzigartigen Spiralskulptur beauftragt.
Bei der Graf-Holztechnik herrscht derzeit eine besondere Stimmung der Begeisterung und des Stolzes, denn das renommierte, niederösterreichische Holzbauunternehmen wurde auserkoren, die außergewöhnliche Spiralskulptur in Form eines überdimensionalen Notenbandes als architektonisches Highlight des Österreich-Pavillons zu produzieren und damit seine Expertise im Holzbau auf einer globalen Bühne wie der Weltausstellung „Expo 2025“ präsentieren zu dürfen. Die 18 m hohe Holzkonstruktion soll kulturelle Tradition und technologische Innovation verbinden. Innen transformiert sich die Schleife in ein digitales Band, welches von der Vergangenheit in die Zukunft führt.
Composing the Future
In Japan gilt Österreich als das Land der Musik. Auf eindrucksvolle Weise wird vermittelt, dass unser Land aber viel mehr zu bieten hat als „nur“ Musik. Eine sich in Luft erhebende Notenbandskulptur soll die österreichische Handwerkskunst darbieten und Österreichs Positionierung als innovativer Wirtschafts-, Forschungs-, Technologie- und Investitionsstandort sichtbar machen. Die Idee und architektonische Gestaltung des Österreich-Pavillons „Composing The Future“ stammen vom Wiener Architekturbüro „BWM Designers & Architects“, welches im Rahmen eines EU-weiten Wettbewerbs ausgewählt wurde.
Das Rendering zeigt die fertige Holzschleife. Grafiken: BWM Designers & Architects
Die Graf-Holztechnik wurde aufgrund ihrer hohen technischen Kompetenz und jahrzehntelangen Erfahrung im Holzbau ins Boot geholt, um die Holzschleife umzusetzen. Die einzigartige Konstruktionstechnik wurde gemeinsam mit dem Ingenieurbüro „Werkraum Ingenieure ZT-GmbH“ eigens für dieses Projekt entwickelt.
Ein hölzernes Notenband aus Niederösterreich
Im Werk der Graf-Holztechnik wurde seit Monaten mit viel Geduld, Innovationgeist und höchster Genauigkeit an Probeteilen und Schablonen für die Holzschleifenkonstruktion herumgetüftelt, genagelt, geschraubt sowie Testversuche an Prüfanstalten durchgeführt, um diese neuartige Konstruktionstechnik auch nach japanischen Genehmigungsstandards errichten zu dürfen. Nach dem Motto „Geschraubt statt geleimt“ findet sich das Thema „Nachhaltigkeit“ nicht nur als Teil der Ausstellungsinhalte, sondern wird auch beim Bau des Pavillons und deren Konstruktionsmethoden berücksichtigt – auch in Hinblick auf die Rückbau-Möglichkeit. Die einzelnen Komponenten der Spirale sind komplett demontierbar und mehrfach wieder zusammenbaubar. Dies ermöglicht die Wiederverwertung der Bauteile auch nach der Expo 2025, für welche aktuell Überlegungen angestellt werden.
Der Spiralskulptur dient Holz als zentraler Rohstoff, zum einen aufgrund der hohen Leistungsfähigkeit (die Schleife ist auf eine Windgeschwindigkeit bis zu 270 km/h ausgelegt) und zum anderen aufgrund der CO2-minimierten Bauweise. Darüber hinaus werden damit die bilateralen Wirtschaftsbeziehungen widergespiegelt, da Holz einen hohen Stellenwert bei österreichischen Exporten nach Japan hat.
Das Werk der Graf-Holztechnik Werk. Foto Matthias Ledwinka / Graf Holztechnik
„Wir fühlen uns wirklich sehr geehrt, dass wir unsere Expertise unter Beweis stellen dürfen und einem internationalen Publikum bei der Weltausstellung in Osaka eine innovative Holzkonstruktion präsentieren dürfen. Der Baustoff Holz hat enorm viel zu bieten und gepaart mit höchster Handwerkskunst entsteht Außergewöhnliches“, so BM Dipl.-Ing. Stefan Graf, CEO Leyrer + Graf Baugesellschaft m.b.H.
„Mit diesem Projekt der besonderen Art beweist die Graf-Holztechnik nicht nur ihren Mut und Offenheit für Neues, sondern demonstriert gleichzeitig nachhaltige Praktiken, die im Unternehmen tief verwurzelt sind. Das ganze Team beweist mit viel Leidenschaft und Engagement seine Fähigkeit, auch sehr anspruchsvolle Projekte verlässlich zum Erfolg zu führen“, zeigt sich BM ZM Dipl.-Ing. (FH) Roland Ernst, Leiter der Graf-Holztechnik, sehr stolz.