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Forschungsprojekt gegen verstopfte Tunnel-Drainagen

Was haben ein Roboter namens „Molch“ und die vom Spargel bekannte Asparaginsäure mit einem Tunnel der Asfinag zu tun?

Seit mit JR-AquaConSol GmbH, einer Tochter von Joanneum Research, und dem Start-up Drainbot ein spezielles Forschungsprojekt in der Tunnelkette Semmering sowie beim Gleinalmtunnel läuft, sehr viel – und das auch sehr erfolgreich.

Grund für diesen Sondereinsatz sind die Sickerwässer des Berges, die hinter den Tunnelwänden mit Hilfe von Rohren, sogenannten Ulmendrainagen, aufgefangen und abgeleitet werden. Im Laufe der Zeit sorgen allerdings die mineralischen Inhaltsstoffe des Gesteins für Ablagerungen, die Rohre werden ähnlich wie normale Wasserrohre durch Verkalkungen verstopft.

„Im Extremfall würde das zu Überschwemmungen im Tunnel führen und in weiterer Folge natürlich auch zu Schäden am Bauwerk“, sagt Heimo Berghold, Umweltexperte der Asfinag. Die Ulmendrainagen werden daher regelmäßig von Asfinag-Mitarbeitenden gereinigt und gewartet, der zeitliche und finanzielle Aufwand dafür ist aber enorm, auch Tunnelsperren sind dafür erforderlich.

Heimo Berghold. Fotos: Asfinag

Künftig könnten das aber die Asparaginsäure sowie der Roboter-Molch übernehmen. Die biologisch leicht abbaubare Säure wird ins Bergwasser eingetropft, wodurch die mineralischen Ablagerungen in leicht ausschwemmbares sandartiges Material umgewandelt werden. Der Molch wiederum, eine Startup-Entwicklung der Firma Drainbot, fungiert als Reinigungsroboter und fährt einmal pro Tag mit einer rotierenden Bürste durch die Rohre und reinigt diese. Um die langen Wegstrecken zu bewältigen, wurden für den Roboter in den Nischen in regelmäßigen Abständen Ladestationen eingebaut.

„Das Forschungsprojekt ist mittlerweile abgeschlossen und hat sehr zufriedenstellende Ergebnisse gebracht“, berichten die Asfinag-Projektleiter Heimo Berghold und Christian Schwab, Autobahnmeister von Graz-Raaba. Im nächsten Schritt sollen die Erkenntnisse in die Planung für die Sanierung der Tunnelkette Semmering aufgenommen werden. Parallel dazu überprüft die Asfinag nun, welche Tunnel für den Einsatz von Molch und Spargelsäure noch in Frage kommen.

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